Frauen und queere Personen müssen sich auf eine gute und auf ihre Bedürfnisse ausgerichtete Gesundheitsversorgung verlassen können. Mit vielen Mitstreiter*innen aus dem Gesundheitswesen, der Partei und Vertretungen von Patient*innen setze ich mich dafür ein, dass der Gender Health Gap geschlossen wird.
Es kann nicht sein, dass menstruierende Personen erst unfassbar starke Schmerzen erleiden müssen, bevor sie ernst genommen werden und eine Endometriose diagnostiziert wird. Ebenfalls ist es untragbar, dass Frauen und Mädchen eine ADHS-Diagnose erst viel später oder gar nicht erhalten, weil die Forschung auf den männlichen Normkörper ausgelegt ist und Mädchen lernen, ihre Symptome nicht nach außen zu tragen. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass trans* und nicht-binäre Personen durch Angst vor und durch Diskriminierungserfahrung kontinuierlich einem erhöhten Stresslevel ausgesetzt sind. Das führt auf Dauer zu einem erhöhten Risiko, psychisch wie somatisch zu erkranken. Das kann und darf keine Normalität mehr sein. Dies sind nur einige von vielen Beispielen, in denen sich Forschung und Versorgung ändern und endlich gleichberechtigt gestaltet werden müssen.
Die renommierte Lancet-Commission stellte jüngst fest, dass die Realisierung von Gendergerechtigkeit in der Gesundheitsversorgung eben kein Null-Summen-Spiel ist, sondern zu Vorteilen für die Gesundheit und das Wohlbefidnen für alle führt, weltweit.
Umso mehr freut es mich, dass diverse Aspekte der Frauen- und Gender-Gesundheit diese Woche in der bunten un binnen Wochenserie diskutiert werden und somit in der Gesellschaft mehr Sichtbarkeit erlangen. Ich werde als Studiogast dazu interviewt, also schaut gern mal rein und diskutiert mit.
Denn Frauen- und Gender-Gesundheit geht uns alle etwas an!