Im Eingangsgebäude des Bremer Hauptbahnhofs ist an prominenter Stelle ein Wandmosaik freigelegt, das die Rolle unserer Hansestadt Bremen im Kolonialismus auf plakative Weise dar-stellt und die Tabakfirma Brinkmann ehrt.
In einem Offenen Brief fordern das Afrika Netzwerk Bremen e.V., die Bürgerschaftsabgeord-neten Kai Wargalla und Sahhanim Görgü-Philipp und ich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer auf, einen kritischen Umgang mit diesem Wandmosaik voranzutreiben. Ein Werk im öffentlichen Raum, das einen nachweislichen NS-Verbrecher ehrt, erfordert eine deutlich er-kennbare historische Kontextualisierung und darf nicht ohne eine solche präsentiert werden. Darüber hinaus erfordert auch die plakative Weise, in der koloniale Machtverhältnisse portraitiert werden, eine kritische Einbettung.